Utilisation efficace du béton
Um das fertige Resultat zu evaluieren, haben wir einen retrospektiven Vergleich des ausgeführten Bauwerks mit einer fiktiven Holzbaualternative durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass eine Ausführung in Holz nicht nur engere Stützraster erfordert hätte, sondern auch nur zu einer unwesentlichen Reduktion des CO₂-Fussabdrucks geführt hätte. Dabei hätten die Kernwände in Holz zu wesentlich komplizierten Schichtaufbauten geführt und die Geschossdecken hätten nicht thermoaktiv ausgeführt werden können.
Innovations spécifiques aux matériaux
Die Bauweise wartet nicht mit eigentlichen Innovationen auf. Selbstverständlich wurde, wo immer möglich, Recyclingbeton verwendet. Darüber hinaus wurde im Hinblick auf die Gewerbenutzung streng reduziert und optimiert. Als skulpturaler Baustoff ermöglichte Beton eine hohe Expressivität der Architektur bei gleichzeitiger maximaler Reduktion der Mittel.
Approches interdisciplinaires
Die Begrünung des Hauses ist wichtiger Konzeptbestandteil. Zum einen bilden die Pflanzen eine grüne Oase für die Nutzerschaft im dicht bebauten und grossteils versiegelten Industriequartier Binz. Zum anderen unterstützen sie das Haus klimatisch über ihre Sonnenschutzfunktion und das erzeugte Mikroklima im Bereich der Balkone und Terrassen. Südseitig das Grün auf auskragenden Bewuchshilfen, nordseitig vor allem am Geländer. Ost- und westseitig werden die Sichtbetonfassaden vom Boden aus begrünt.
Conception adaptée au site
Das Projekt nimmt die volumetrischen Einschränkungen der Industrie- und Gewerbezone zum Anlass, neben dem bestehenden Gewerbehaus ‘Supertanker’ einen weiteren ausdrucksstarken Baukörper zu entwickeln. Die vorgeschriebene Rückstaffelung der Obergeschosse führt zur Ausbildung von strassenseitigen Balkonen und hofseitigen Terrassen, die über einen spektakulären Treppenweg miteinander verbunden sind. Auf die beengte Situation zu den Nachbarn antwortet das Gebäude mit perforierten Sichtbetonfassaden.
Conception architecturale et spatiale
Durch die Rückstaffelung der Fassaden und die Einfügung von zweigeschossigen Hallen entstehen Räume mit variierenden Raumtiefen und Geschosshöhen, die in dieser Art auf dem normalen Liegenschaftsmarkt kaum zu finden sind. Die nordseitigen, halbgedeckten Balkone und die südseitigen Terrassen schaffen direkte Aussenbezüge für alle Arbeitsplätze. Ein äusserer Treppenweg verleiht dem Haus einen kollektiven Charakter und fördert die Kommunikation unter der Mieterschaft.
Structure soigneusement conçue
Das Haus ist als flexibler Skelettbau konzipiert. Der Systemvergleich zwischen Holz- und Betonbauweise zeigte im Vorprojekt auf, dass aufgrund der Lastannahmen und Brandschutzauflagen Beton für das UG, das innen liegende Treppenhaus sowie die gesamte Tragstruktur inklusive auskragende Balkone sinnvoll ist. Um die nötige Menge an Beton zu optimieren und die Bauzeit zu verkürzen, wurde mit vorgefertigten Rippenelementen gearbeitet, welche grosse Spannweiten bei hohen Deckenlasten ermöglichen.
Durabilité globale
Die Materialisierung und das Haustechnikkonzept sind so einfach wie möglich gehalten. In den Bürogeschossen im 3. bis 6. OG wird auf eine Lüftung verzichtet, für die Gewerbenutzung im Erdgeschoss bis 2. OG wird eine Lüftung bis und mit dem Verteilring ausgebaut. Alle Räume werden mittels TABS passiv gekühlt. Es gibt keine zentrale Warmwassererzeugung. Raum für spätere Technikzentralen und Steigzonen ist baulich vorgesehen, so, dass allfällige Anpassungen von Seite der Mieterschaft möglich sind.