SNNB Transformation eines Reihenhauses

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Jann Erhard CO-OP Fabian Lauener
Wohnen
Umbau
Direktauftrag

Transformation eines Reihenhauses aus 1972. Durch 2 präzise Eingriffe wird die Treppe eines Einfamilienhauses neu positioniert und eine neue räumliche Konfiguration entsteht. Alles ist Neu, alles ist Umbau, alles war schon da.

Bildrechte: Jann Erhard / Bild 10: Tamino Kuny

Überlegungen zum Projektantrag

Sinnvoller Einsatz von Beton
Nur wo nötig und wo die Leistungsfähigkeit des Betons gewünscht wird, wird in Betonergänzt. Der bestehende Beton wird von Farbe, Isolation und Verputz befreit, geschliffen, teilweise poliert oder gestockt. Alles Darunterliegende wird freigelegt und sichtbar gemacht.
Materialspezifische Innovationen
Der Bestand wird auf die Betonstruktur zurückgebaut. Ausgehend von dieser Struktur wird das Neue konzipiert. Die Decken, geschalt mit verlorener Schalung aus Prelam-Elementen im Jahr 1972 erlaubt eine ungeahnte Freiheit des Entfernens.
Interdisziplinäre Ansätze
Alle Handwerker und Unternehmer, sowie Ingenieure und Planende steuern in rollender Planung zum Werk bei.
Ortsspezifische Gestaltung
Der Ort ist zuerst das Gebäude, und dannach die Siedlung, der Prozess und die Nachbarschaft.
Gestalterisch-räumliche Konzeption
Durch das Entfernen aller nichttragenden Elemente, heisst, Innenwände, Treppe und Fassade eröffnet sich die Möglichkeit, ein neues räumliches Gefüge zu schaffen. 2 präzise Eingriffe, das Entfernen sowie das Hinzufügen der Treppe, führen zu einer räumlichen Kontinuität innerhalb des Gebäudes. An beiden Stellen fällt Licht durch Einschnitte ins Innere. Das Gebäude verliert zwar ein paar Quadratmeter, wird aber in seiner Erfahrung grösser und vielfältiger.
Durchdachtes Tragwerk
Das Tragwerk ist schon vorhanden. Die Betondecke spannt im oberen Geschoss von Schotte zu Schotte über 9 Meter. Viele Möglichkeiten eröffnen sich. An vielen Orten muss nichts gemacht werden, auch wenn einmal der Ingenieur ausgetauscht wird, damit ein Stahlträger entfällt. Alle Eingriffe sind direkt und räumlich. Die Öffnung der neuen Treppe wird mit einem Kranz aus Beton verstärkt. Dieser liegt wiederum auf einem Stahlträger und einer Stahlstütze. Die grosse Öffnung in der Schotte hält selbst.
Umfassende Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit in der konsequenten Umnutzung und Nutzbarmachung eines Bestands. Aus einer Asbest- und Wärmesanierung wird ein umfängliche Transformation. Die neuen Räume sind jetzt offener für Nutzungen. Das Gebäude soll heller und mehrdeutiger sein. Das ganze Potential der bestehenden Struktur wird entdeckt, hervorgeholt und erlebbar gemacht.

Eigenschaften

Ort
Chur
Baukategorie (SIA 102)
Wohnen
Art der Aufgabe
Umbau
Art des Verfahrens
Direktauftrag
Baukosten in CHF (SIA 416)
780'000
Geschossfläche in m² (SIA 416)
150
Planung
2022 → 2023
Fertigstellung
2023 → 2024
Inbetriebnahme
2024

Projektbeteiligte

Architektur
Jann Erhard
Architektur
Fabian Lauener