Schule Hofacker

1381
E2A Piet Eckert und Wim Eckert / Architekten ETH BSA BDA SIA AG
+
Schnetzer Puskas Ingenieure AG
Unterricht, Bildung und Forschung
Neubau
Wettbewerb
Selektives Verfahren

Der zweigeschossige kompakte Neubau mit Klassenräumen, Bibliothek, Schulküche und einer Dreifachsporthalle in den Untergeschossen ist freistehend zwischen den beiden denkmalgeschützten Schulhäuser platziert. Die Massivität und Solidität der Bestandesbauten werden aufgenommen und für die Materialisierung neu interpretiert. Die Fassade besteht aus eigens entwickelten gestocktem Recyclingbeton. Die Oberflächenbeschaffenheit und die Farbe nehmen Bezug zu den Bestandesbauten.

Bildrechte: Rasmus Norlander

Überlegungen zum Projektantrag

Sinnvoller Einsatz von Beton
Der Einsatz von gestocktem Recyclingbeton bei der Fassade des Neubaus wertet den historischen Kontext mit den denkmalgeschützten Gebäude gestalterisch auf. Die bearbeiteten Betonoberflächen schaffen eine harmonische Verbindung zu den bestehenden Natursteinarbeiten. Auch die Baumeisterarbeiten im Untergeschoss boten Potenzial für Recyclingbeton. Anstelle von unnötigem Hochleistungsbeton wurde Recyclingbeton aus Betongranulat für das gesamte Untergeschoss eingesetzt.
Materialspezifische Innovationen
Der Neubau ist eine Hybridkonstruktion. Beton, Recyclingbeton in Kombination mit Holz- und Stahlelemente wurden so eingesetzt, dass die spezifischen Materialeigenschaften ressourcenschonend genutzt werden konnten. Beispielsweise wurden die geschosshohen Fachwerke mit Pfosten aus quadratischen Betonquerschnitten und Gurten aus Stahlprofilen überspannt. Die Fassade besteht aus eigens entwickelten Recyclingbeton. Die Oberflächenbeschaffenheit und die Farbe nehmen Bezug zu den Bestandesbauten.
Interdisziplinäre Ansätze
Der gestockte Beton wurde in einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber, Bauingenieur, Architekt, Baumeister und dem ausführenden Unternehmer (Steinbildhauer) entwickelt. Der resssourcenschonende Einsatz von Material wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Bauingenieuren entwickelt.
Ortsspezifische Gestaltung
Der zweigeschossige kompakte Neubau mit Klassenräumen, Bibliothek, Schulküche und einer Dreifachsporthalle in den Untergeschossen ist freistehend zwischen den beiden denkmalgeschützten Schulhäuser platziert. Als passgenauer Mittelbau spielt der Neubau Verbindungsaussenräume zwischen den Gebäuden frei. Damit wird eine angenehme Durchlässigkeit der Anlage erreicht.
Gestalterisch-räumliche Konzeption
Die Massivität und Solidität der Bestandesbauten werden aufgenommen und für die Materialisierung neu interpretiert. Damit gliedert sich der Neubau gleichwertig zwischen den Bestandesbauten ein. Die Herzstücke des Neubaus bilden die Dreifachturnhalle, die dank dem Fensterband mit Tageslicht versorgt wird, sowie die Klassenräume im Obergeschoss, welche unter dem gefalteten Dach eine Lernlandschaft bilden.
Durchdachtes Tragwerk
Der Neubau ist eine Hybridkonstruktion. Die unter Terrain angeordnete Turnhalle wird von geschosshohen Fachwerken mit Pfosten aus quadratischen Betonquerschnitten und Gurten aus Stahlprofilen überspannt. Die horizontale Stabilität des Dachs schafft eine rahmenartige Einspannung der kräftigen Stützen in der Decke über dem Erdgeschoss, während das Erdgeschoss durch die vorhandenen Kernwände und Windverbänden in der Fassadenebene ausgesteift wird.
Umfassende Nachhaltigkeit
Der Neubau ist eine Hybridkonstruktion aus Beton, Recyclingbeton, Holz- und Stahlelementen, die ressourcenschonend eingesetzt wurden. Schulareale schaffen Identifikation im Quartier. Die schulischen Aussenräume und die Dreifachturnhalle, die auch für Vereinstrainings genutzt wird, bieten wichtige soziale Angebote. Eine Erdsonden-Wärmepumpe versorgt die Anlage energieeffizient, der Bau erfüllt den Minergie-P-ECO-Standard. Dachbegrünung und biodiversitätsfördernde Bepflanzung mindern lokale Hitze.

Eigenschaften

Ort
Zürich
Baukategorie (SIA 102)
Unterricht, Bildung und Forschung
Art der Aufgabe
Neubau
Art des Verfahrens
Wettbewerb
Beschaffungsform
Selektives Verfahren
Baukosten in CHF (SIA 416)
33.8 Mio.
Geschossfläche in m² (SIA 416)
5'600 m2
Planung
2014 → 2018
Fertigstellung
2020 → 2022
Inbetriebnahme
2022