Terrassensiedlung Sommerhalde

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Diethelm & Spillmann Architekten
Wohnen
Neubau
Direktauftrag

Die Terrassensiedlung Sommerhalde im aargauischen Uerkheim wird im Endausbau 43 Wohnungen umfassen. Herzstück der Siedlung bildet die zentrale, autofreie Spielstrasse mit darunterliegender Tiefgarage. Besagte Strasse ist Begegnungsort und Verteilorgan für die fussläufige Erschliessung. Die Häuserzeilen, die entweder unten oder oben an die Spielstrasse anschliessen, sind nämlich so orientiert, dass die dazwischenliegenden Treppen nicht in einer Linie zur jeweils obersten Wohnung führen, sondern auf halber Höhe verspringen. Dieses Wechselspiel findet nicht nur in der Aussenraumgestaltung Niederschlag, sondern auch an den Häusern selbst, wo paarweise zwei glatte Fassaden mit den Eingängen und zwei sägegezahnte Fassaden mit den Schlafzimmern einander gegenüberliegen. Die erkerähnlichen Zimmerfenster gewähren einerseits den Blick in die Weite und mindern andererseits den direkten Einblick ins Nachbarhaus.

Bildrechte: Roger Frei

Überlegungen zum Projektantrag

Sinnvoller Einsatz von Beton
Der Bautypus Terrassenhaus besteht in erster Linie aus erdberührten Flächen - der Umgebung sowie der intensiv begrünten Terrassen. Hierfür ist Beton der geeignete, dauerhafte Baustoff.
Materialspezifische Innovationen
Kurze Lieferwege - Betonlieferant ist das im Nachbardorf beheimatete Betonwerk.
Interdisziplinäre Ansätze
Bei der Siedlung Sommerhalde kommt der Landschaft und der Biodiversität ein besonderes Augenmerk zu. Terrassenhaus und Landschaft sollen ineinander verwachsen.
Ortsspezifische Gestaltung
Der Planungsperimeter umfasst einerseits 1’162m2 «ökologischer Ausgleichsfläche» sowie andererseits 13’218m2 Bauland «Wohnen am Hang», ausgelegt für die Erstellung zweigeschossiger Einfamilien- sowie Terrassenhäuser. Die Symbiose dieser beiden diametralen Zonen wurde entwurfsgenerierendes Thema.
Gestalterisch-räumliche Konzeption
Im Zentrum der Wohnungen steht die Küche, die als freistehendes Möbel den Eingangsbereich mit Windfang und witterungsgeschütztem Vorplatz von der Zimmerseite trennt. Dieser zentrale Raum weitet sich gegen Süden zu einer mehrfach zonierten Raumfigur aus. Die fast zur Hälfte bepflanzten Terrassen schaffen in den darunterliegenden Geschossen ein Mehr an Raumhöhe im Wohnbereich, während die Loggia ein Esszimmer ausscheidet.
Durchdachtes Tragwerk
Mittels selbstverdichtendem Beton konnten Materialstärken reduziert und der Materialverbrauch minimiert werden.
Umfassende Nachhaltigkeit
Herzstück der Siedlung bildet die zentrale, autofreie Spielstrasse mit darunterliegender Tiefgarage. Besagte Spielstrasse ist Begegnungsort und Verteilorgan für die fussläufige Erschliessung ab der Baumattstrasse. Die Häuserzeilen, die entweder unten oder oben an die Spielstrasse anschliessen, sind nämlich so orientiert, dass die dazwischenliegenden Treppen nicht in einer Linie zur jeweils obersten Wohnung führen, sondern auf halber Höhe verspringen.

Eigenschaften

Ort
Uerkheim
Baukategorie (SIA 102)
Wohnen
Art der Aufgabe
Neubau
Art des Verfahrens
Direktauftrag
Baukosten in CHF (SIA 416)
9'400'000
Geschossfläche in m² (SIA 416)
3'750
Planung
2017 → 2020
Fertigstellung
2020 → 2022
Inbetriebnahme
2022

Projektbeteiligte

Architektur
Kosten- und Terminplanung
Blättler Architekten AG
Landschaftsarchitektur
Bauingenieurwesen
Federer + Partner Bauingenieure
Bauphysik
HLKS-Planung
Elektroplanung