Sinnvoller Einsatz von Beton
Für alle drei neuen Gebäude wurde Beton eingesetzt. Seine Robustheit und Langlebigkeit sprechen für seine Verwendung. Die Abstimmung auf die Farbigkeit der Umgebung sorgt für die Kontinuität der Identität des Ortes. Ebenso macht Beton es möglich, die notwendigen Spannweiten vor allem beim Verpflegungszentrum zu erreichen. Beton zeigt bei diesem Projekt die Vielfalt in der Anwendung und die besonderen Qualitäten dieses Werkstoffes.
Materialspezifische Innovationen
Maßarbeit und Fertigteilproduktion bilden keinen Gegensatz. Für den Standort Auenfeld wurden vorgefertigte Bauelemente entwickelt, die dann seriell produziert worden sind. Dieses Moment der Serie findet sich auch in der Architektur passgenau wieder. Ebenfalls sehr präzise wurde die Farbgebung entwickelt, um die Bauten in den Kontext zu stellen. Weisszement wurde in die Rezeptur so weit aufgenommen, bis es gestimmt hat. Die Präzision im Detail trägt wesentlich zur Kohärenz der Anlage bei.
Interdisziplinäre Ansätze
Die Komplexität der Bauaufgabe belegt allein schon die Zahl der 20 involvierten Fachplanerteams. Sie alle mussten ihre Kompetenzen bündeln, um das gewünschte Planungsziel zu erreichen. Speziell im Gebäude für die medizinische Versorgung war die Abstimmung zwischen der Gebäudestruktur und der technischen Ausstattung eine besondere Herausforderung für die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Last but not least haben die Landschaftsarchitekten zur Qualität des Außenraumes beigetragen.
Ortsspezifische Gestaltung
Das Schließen der Bestandslücken durch die drei Neubauten und noch folgende Gebäude ergibt klare Erschließungsachsen. Der Ort wird definiert, zudem öffnet sich der Blick auf die naturnahe Umgebung. Die Dimensionierung der Neubauten trägt wesentlich dazu bei, dass die Masstäblichkeit des Areals gewahrt bleibt. Akzente werden durch die Architektur gesetzt: mit seinem Dialog von Struktur und Transparenz ist das Verpflegungszentrum, über den Verwendungszweck hinaus, ein Magnet für die Anlage.
Gestalterisch-räumliche Konzeption
Langlebigkeit statt Mode: die drei Gebäude reflektieren das Elementare der Architektur. Das Strukturelle des Verpflegungszentrums trifft auf die Plastizität der beiden anderen Gebäude. Ihnen gemeinsam ist das Serielle der Ordnung. Beim VZ sind es die Pfeiler. Beim Medizinischen Zentrum und der Kaserne ist es eine Gliederung, die Stütze und Last symbolisiert. Feinjustierungen lassen Poetisches einfließen. Wenn etwa die Sonne über die sandgestrahlten Betonflächen streicht.
Durchdachtes Tragwerk
Grundsätzlich kommt es bei den Neubauten zur klaren Trennung der Systeme Statik, Gebäudetechnik und Ausbau. Diese Trennung ist ökologisch wie ökonomisch sinnvoll. Ein bewährtes statisches Raster ermöglicht vernünftige und nutzerfreundliche Raumgrößen. Insgesamt wurde ein hoher Grad an Effizienz erzielt, der auf einem bewährten statischen Konzept beruht.
Umfassende Nachhaltigkeit
Langlebigkeit ist der Beitrag der Architektur zur Nachhaltigkeit. Die Symbiose aus der Einfachheit in der Errichtung und der Neutralität des Nutzungskonzepts tragen zur Lebensdauer bei. Hohe Flexibilität ergibt sich durch nutzungsneutrale Flächen, die zwischen Primärstruktur und Fassade aufgespannt werden. Veränderungen lassen sich ökonomisch rentabel und ressourcenschonend ausführen. Farbigkeit und Holz im Inneren fördern die soziale Akzeptanz. Die Bauten erfüllen Minergie-Eco-Standards.