Sekundarschule Zirkusplatz, Sursee

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BUR Architekten
Unterricht, Bildung und Forschung
Neubau
Wettbewerb
Selektives Verfahren

Die neue Schule befindet sich am Rand der Altstadt, neben einem grossen Veranstaltungsbau. Durch die Setzung des Neubaus entsteht zwischen dem Band des Flusslaufs und einer ehemaligen Remise ein grosszügiger Platz: das Zentrum der Sekundarschule und ein Freiraum für die Stadt.
Zwei Gebäudeteile gliedern das Volumen in einen Sockelbereich und ein darüber liegendes Dachgeschoss. Dazwischen liegt eine gedeckte Pausenhalle. Alle Klassenzimmer sind auf einer Ebene im Dachgeschoss organisiert, mit alternierenden sheddach-artige Oberlichtern und flachen Decken. Die Unterrichtsräume und die Erschliessungszonen profitieren vom sanften, nordseitigen Tageslicht. Die Gestaltung der Fassaden macht die räumliche Organisation sichtbar: Das Erdgeschoss und das 1. Obergeschoss sind durch Betonpfeiler und Fenster als Einheit konzipiert. Ein umlaufendes, profiliertes Betonelement verbindet die zwei Gebäudeteile. Darüber liegt das durchgehende Klassenzimmergeschoss, eine leichte Krone mit hohen Fenstern.

Bildrechte: Simon Menges & Nino Tugushi

Überlegungen zum Projektantrag

Sinnvoller Einsatz von Beton
Verdichtetes Bauen ist ein entscheidender Faktor, um die Ziele der Treibhausgasreduktion zu erreichen. Beton, ein langlebiger Baustoff, ermöglicht die vertikale Stapelung unterschiedlicher Nutzungen und trägt so zu einer effizienten Raumnutzung bei. Im vorliegenden Projekt wird die Hauptebene mit den Klassenzimmern als Betonplatte mit Rippenverstärkungen ausgeführt – ein besonders effizienter Einsatz des Materials Beton.
Materialspezifische Innovationen
Fassadenverkleidungen aus Beton bieten eine Vielzahl von Anwendungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Der Übergang von den allgemeinen Nutzungen zur Ebene der Klassenzimmer wurde mit profilierten Betonelementen gestaltet, die ein langlebiges und hochwertiges Material zum Ausdruck bringen.
Interdisziplinäre Ansätze
Zu diesem Kriterium wurden keine Angaben gemacht.
Ortsspezifische Gestaltung
Die neue Schule befindet sich am Rand der Altstadt, neben einem grossen Veranstaltungsbau. Durch die Setzung des Neubaus entsteht zwischen dem Band des Flusslaufs und einer ehemaligen Remise der Sursee-Triengen-Bahn ein grosszügiger Platz: das Zentrum der Sekundarschule und ein Freiraum für die Stadt.
Gestalterisch-räumliche Konzeption
Zwei Gebäudeteile gliedern das Volumen in einen Sockelbereich -mit der Sporthalle und der doppelgeschossigen Eingangshalle- und ein darüber liegendes Dachgeschoss. Dazwischen liegt die gedeckte Pausenhalle. Alle Klassenzimmer sind auf einer Ebene im Dachgeschoss organisiert, mit alternierenden sheddach-artige Oberlichtern und flachen Decken. Die Unterrichtsräume und die Erschliessungszonen profitieren vom nordseitigen Tageslicht. So entsteht ein räumliches Kontinuum, eine Art Lernatelier.
Durchdachtes Tragwerk
Bis über der Sporthalle besteht die Tragkonstruktion durchwegs aus Beton. Das Dachgeschoss ist in einer Kombination von Sheddächern in Stahlbau und Stahlbetondecken konzipiert. Es wird von Unterzügen abgetragen, mit denen die Sporthalle und der Eingangsbereich überspannt werden. Die Unterzüge lagern auf vorfabrizierten Fassadenpfeilern, die mit einem umlaufenden Randträger verbunden sind, die horizontale Aussteifung sicherstellen und einen gedeckten Pausenplatz mit nur einer Stütze erlauben.
Umfassende Nachhaltigkeit
Die Belüftung der Sporthalle ist mit einer natürlichen Querlüftung über die gegenüberliegend angeordneten Öffnungen in der Fassade erfolgt. Durch das grosse Luft-Volumen können tiefe CO₂-Werte mit weniger frequentierter Fensteraktivierung sichergestellt werden.
Auf den Sheddächern wurde eine Photovoltaikanlage installiert. Diese deckt in der Jahresbilanz den Strombedarf der Wärmepumpen.
Mit dem Zirkusplatz bekommt nicht nur die Schule, sondern die ganze Stadt einen neuen öffentlichen Raum.

Eigenschaften

Ort
Sursee
Baukategorie (SIA 102)
Unterricht, Bildung und Forschung
Art der Aufgabe
Neubau
Art des Verfahrens
Wettbewerb
Beschaffungsform
Selektives Verfahren
Baukosten in CHF (SIA 416)
44 Mio.
Geschossfläche in m² (SIA 416)
10'800 m2
Planung
2019 → 2021
Fertigstellung
2022 → 2024
Inbetriebnahme
2024

Projektbeteiligte

Architektur
Bauherrschaft
Stadt Sursee
Baumanagement
Landschaftsarchitektur
Bauingenieurwesen
Kost und Partner
HLKS-Planung
Schär + Egli / Keller Haustechnikplaber Sanitär
Elektroplanung
Wey + Partner
Fassadenplanung
EBP Schweiz
Bauphysik
Durable Planung und Beratung
Farbgestaltung
Andere
Lichtplanung: Gradation & Sektor 4
Andere
Signaletik: C2F
Andere
Brandschutzplanung: Pirmin Jung