Sinnvoller Einsatz von Beton
Das Gebäude entwickelt sich skulptural aus der Bodenplatte und der Stützmauer heraus, öffnet sich zum See hin und verweigert sich der lauten Strasse mit einer massiven, schallabsorbierenden Betonfassade.
Materialspezifische Innovationen
Das Gebäude manifestiert sich nach aussen mit einer homogenen Betonoberfläche auf allen Flächen. Dank einer mehrschichtig applizierten Lasur behält der Beton seine Natürlichkeit und die Oberfläche ist auf elegante Weise veredelt. Die Farbigkeit und Tiefenwirkung sind an den umliegenden Kontext angepasst. Der rohe Baustoff Beton erhält etwas Seidenes. Im Inneren ist der Beton mit zusätzlichen natürlichen Materialien wie Naturstein und Holzverkleidungen ergänzt und veredelt.
Interdisziplinäre Ansätze
Die intensive Zusammenarbeit mit dem Statiker, um eine stützenfreie, ausgewogene Struktur mit minimalem Materialeinsatz zu erreichen, war eine spannende Herausforderung.
Ortsspezifische Gestaltung
Das Haus fügt sich passgenau in die Geometrie der Parzelle ein, thematisiert den Strassenbezug und orchestriert die Ausblicke. Seine ruhige, zeitlose Fassade mit grosszügigen, fein detaillierten Fenstern steht im Kontrast zu den heterogen materialisierten Nachbarbauten. Das massive, mineralische Gebäude mit seiner umlaufenden Fassade im Sinne der Gründerzeit verleiht dem Ort eine Identität. Die reichhaltige Umgebungsgestaltung mit mächtigem, neuem Baumbestand verortet das Gebäude im Kontext.
Gestalterisch-räumliche Konzeption
Das Wohnhaus reagiert auf die unterschiedlichen Ausblicke. In der Höhe verliert es zunehmend an Massivität und strahlt trotz seiner Solidität eine gewisse Leichtigkeit aus. Eine grosszügige Treppe führt die Bewohnenden vertikal durch das Haus und bietet durch seine Raumdramaturgie spannende Ausblicke sowie überraschende räumliche Sequenzen.
Durchdachtes Tragwerk
Die Fassaden sind tragend ausgebildet und tragen über Konsolverbindungen die Innendecken. Durch das Austarieren der Deckenverformungen können die Eckverglasungen stützenfrei ausgebildet werden, und die Brüstungsbänder der Fassaden werden auf ein Minimum reduziert.
Umfassende Nachhaltigkeit
Eine dauerhafte, unterhaltsarme Fassade und eine intensive, naturnahe und reichhaltige Umgebungsgestaltung (im Sinne der Schwammstadt) mit minimalen versiegelten Flächen sowie die intensiv begrünte Dachterrasse tragen zu einem angenehmen Stadtklima bei und unterstreichen die zeitlose Architektur.