Alterszentrum Kreuzlingen, Ersatzneubau Alterswohnungen

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Berrel Kräutler Architekten
Wohnen
Erweiterung
Wettbewerb
Offenes Verfahren

Die Erweiterung des Alterszentrums Kreuzlingen ergänzt das bestehende Pflegeheim von Antoniol & Huber aus den 1970er Jahren um 63 altersgerechte Wohnungen. Der winkelförmige Erweiterungsbau, der mit einer Länge von über 50 Metern fast städtische Dimensionen annimmt, schafft schmale, urbane Vorplätze zur Strasse hin und einen grossen, ruhigen Hof im Inneren. Das nachhaltige und kompakte Baukonzept setzt auf Sichtbeton für die Fassaden, wodurch ein einheitliches Erscheinungsbild mit dem denkmalgeschützten Bestandsgebäude entsteht. Die Wohnungen sind flexibel gestaltbar, grösstenteils nach Süden oder Westen ausgerichtet und verfügen über Balkone, die das Wohnen erweitern. Laubengänge dienen sowohl der Erschliessung als auch als Gemeinschaftsflächen. Eine Tiefgarage mit 56 Plätzen rundet das Projekt ab. Ziel war es, Alt und Neu miteinander zu verbinden und ein funktionales, lichtdurchflutetes und lebenswertes Umfeld für die Bewohnenden zu schaffen.

Bildrechte: Damian Poffet

Überlegungen zum Projektantrag

Sinnvoller Einsatz von Beton
Das aus Sichtbeton bestehende denkmalgeschützte Gebäude aus den 70er-Jahren wurde von Berrel Kräutler Architekten um einen Erweiterungsbau ergänzt. Die beiden Baukörper sollen sich als Ensembles präsentieren. Für einen nachhaltigen Umgang des Baustoffes, wurde Beton ausschliesslich für tragende Elemente eingesetzt. Die übrige Konstruktion besteht aus Holz- oder Leichtbau.
Materialspezifische Innovationen
Zu diesem Kriterium wurden keine Angaben gemacht.
Interdisziplinäre Ansätze
Zu diesem Kriterium wurden keine Angaben gemacht.
Ortsspezifische Gestaltung
Der Erweiterungsbau ist eine logische und harmonische Ergänzung des charaktervollen Bestandgebäudes. Vorliegende Elemente wurden neu interpretiert, sodass ein einheitliches Gesamtbild geschaffen wurde.
Gestalterisch-räumliche Konzeption
Gemeinschaft fördern, Privatsphäre wahren: Die beiden Seiten des Wohngebäudes erfüllen unterschiedliche Aspekte: Die Aussenfassade steht im Dialog mit der Stadt, die Innenfassade schafft einen intimen ruhigen Ort. Die Erschliessung der Wohnungen erfolgt über einen Laubengang. Hier können sich die Bewohner treffen und den ruhigen, begrünten Innenhof geniessen. Glasbausteinmauern trennen die Küchen vom Laubengang. Die nach Aussen gerichteten Wohnungen gewährleisten ausreichend Privatssphäre.
Durchdachtes Tragwerk
Die Spannweiten und Abstände wurden so optimiert, dass die Betonstärken auf ein Minimum reduziert werden konnten. Dabei wurde die räumliche Flexibilität nicht eingeschränkt. Die Betonstruktur bildet ein logisches Raster, die durch Trennwände in Leichtbauweise jederzeit verändert und den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden können.
Umfassende Nachhaltigkeit
Durch ein effizientes Erschliessungskonzept und die Gestaltung der Wohnungen wurde die Nutzung des Wohnraumes so weit wie möglich optimiert. Die strukturelle Flexibilität erlaubt es, die Anordnung der Wohnungen und die Nutzung der Innenräume zu verändern. So können Wohnungen kombiniert und mit minimalen Eingriffen umgenutzt werden.

Eigenschaften

Ort
Kreuzlingen
Baukategorie (SIA 102)
Wohnen
Art der Aufgabe
Erweiterung
Art des Verfahrens
Wettbewerb
Beschaffungsform
Offenes Verfahren
Baukosten in CHF (SIA 416)
Geschossfläche in m² (SIA 416)
9’500 m2
Planung
2017 →
Fertigstellung
→ 2024
Inbetriebnahme
2024

Projektbeteiligte

Bauherrschaft
Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen
Landschaftsarchitektur
Baumanagement
Bauingenieurwesen
HLKS-Planung
Elektroplanung
Kosten- und Terminplanung
Bauphysik