Utilisation efficace du béton
Bei geotechnischen Bauwerken, insbesondere bei Stützkonstruktionen ist der Einsatz von Beton eigentlich alternativlos. Es geht darum, ihn materialsparend einzusetzen. In Kombination mit der permanenten Verankerung gelingt dies als Ankerwand in vorbildlicher Weise, wobei gleichzeitig der Aushub minimiert wird.
Die Betonwand hat nicht nur eine tragende Funktion, sie schützt auch den Fels vor Verwitterung und gewährleistet einen optimalen Schutz der Ankerköpfe vor Korrosion.
Innovations spécifiques aux matériaux
Das Projekt glänzt nicht mit materialspezifischen Innovationen. Es wurden bewährte Tiefbaubetone, ungespannte Anker aus nichtrostendem Stahl (Schutzstufe 2b) und vorgespannte Anker mit umfassendem Korrosionsschutz eingesetzt.
Die permanenten ungespannten Anker im unteren Bereich der Wand konnten durch die Anordnung von zwei Ankerplatten für die Baugrubensicherung genutzt und später in das Bauwerk integriert werden.
Approches interdisciplinaires
Die Randbedingungen und Ansprüche an das Infrastrukturprojekt waren sehr vielfältig. Bereits in frühen Projektstufen galt es, Themen wie: Geologie, Naturgefahren, Gestaltung, Unterhalt, Forstwirtschaft, Bauen unter Verkehr (Kantonsstrasse und SBB), Bauverfahren, Überwachung im Bau- und Endzustand, etc. mit den entsprechenden Spezialisten und Entscheidungsträgern zu bearbeiten. Nur so konnte ein Projekt entwickelt werden, das sämtlichen Ansprüchen genügt.
Conception adaptée au site
Das Bauwerk reiht sich ein in eine Familie von Stützbauwerken, die in den Jahren 2015 bis 2022 entlang der Kantonsstrasse K13 zwischen dem Seetalplatz und dem Kreuzstutz erstellt wurden. Es sind dies: STM Kirche Reussbühl, STM Reussthal und die STM Stollbergrain. Bezüglich Gestaltung weisen sie folgende Gemeinsamkeiten auf:
- Staffelung mittels Berme zur Gliederung der Höhe.
- Mit HDW bearbeitete Betonoberflächen zur besseren Einpassung in die Umgebung.
- Begrünung der Stützbauwerke.
Conception architecturale et spatiale
Die Stützmauer ist in zwei übereinander gestaffelte, unterschiedlich geometrisierte Mauerschalen aufgeteilt. Die untere Mauerstufe bezieht sich auf die Strasse, die obere auf den Berg. Charakteristisch sind die vertikal gesetzten Rippen, die in einem straffen Rhythmus die Wand gliedern. In den Rippen liegen die Köpfe der vorgespannten Kontrollanker versteckt in runden Ankernischen. Die differenzierte Gestaltung der Mauer widerspiegelt die hinter ihr verborgenen geologischen Verhältnisse.
Structure soigneusement conçue
Die vorgespannten Anker sind in vertikalen Rippen mit einem Achsabstand von 4,0 m angeordnet. Sie verteilen die Ankerkräfte und schaffen eine ausreichende Tiefe zum Schutz. Jede der regelmässig angeordneten Ankernischen kann mit einem Anker bestückt werden oder dient als Reservestandort. Mit dem vorgegebenen Ankerraster konnte während der Ausführung auf die effektiven geologischen Verhältnisse reagiert werden, ohne die Gestaltung zu beeinflussen.
Durabilité globale
Das Bauwerk fördert den öffentlichen Verkehr und den Langsamverkehr, erhöht den Schutz vor Naturgefahren und versucht sich mit der sorgfältigen Gestaltung trotz der Grösse zurückhaltend in die Umgebung einzufügen. Durch die Minimierung der Aushubkubatur und des Materialeinsatzes wurde der Ressourcenverbrauch für die Erstellung minimiert und ein unterhaltsarmes Bauwerk mit einer Nutzungsdauer von hundert Jahren geschaffen. Vorausschauend sind Reservestandorte für einzelne Ersatzanker vorbereitet.