Utilisation efficace du béton
Das Gebäude wurde aufgrund der geforderten Nutzung als Laborgebäude und den daraus resultierenden Lasten-, Spannweiten- und Schwingungsanforderungen auf der einen Seite und den akustischen, thermischen und brandschutztechnischen Notwendigkeiten auf der anderen Seite aus Beton gebaut. Um den Einsatz von Beton so effizient wie möglich zu gestalten, wurde ein optimales Verhältnis von Stützenraster zu Geschossplattenstärke gewählt.
Innovations spécifiques aux matériaux
In Bezug auf Ressourcenschonung wurde nur das gebaut, was absolut notwendig war. Durch die Kombination mehrerer Funktionen im selben Bauteil konnte das Material sehr effizient eingesetzt werden. Die aussenliegende Tragstruktur steift das Gebäude aus. Über ein thermisch getrenntes Bauteil liegen die Geschossplatten auf den äusseren Pfeilern auf, somit konnte im Inneren die Anzahl der Stützen drastisch reduziert werden. Auch die klassische Funktion der Kerne als aussteifende Elemente entfiel.
Approches interdisciplinaires
Die Systemtrennung und der Einsatz von langlebigen Materialien ermöglicht eine lange Lebensdauer des Gebäudes. Die Umnutzbarkeit des Gebäudes wurde von vornherein mitgedacht, damit dem Gebäude ein 2. Leben ermöglicht wird und nicht irgendwann vor einem zwingendem Abriss stehen muss. Die Konstruktion sollte in diesem Sinne dauerhaft und trennbar sein. Nachträgliche mieterspezifische bauliche Ergänzungs- oder Umbaumassnahmen wurden durch den hohen Grad an Flexibilität problemlos umgesetzt.
Conception adaptée au site
Der begrünte Hof im Innern wird durch zwei gegenüberliegende, Passagen betreten. Der beschattete Aufenthaltsbereich ist mit Bäumen und Beetbepflanzung gestaltet. Ergänzt wird er mit einer vertikalen Begrünung. Der Boden besteht aus weitestgehend unversiegelten Kiesoberflächen und Sickergruben in Anlehnung an die ursprüngliche Flussbettlandschaft des Areals. Der bewaldete grosse Innenhof ist Teil der grünen Achse, die sich durch das ganze Areal zieht und die angrenzenden Liegenschaften verbindet.
Conception architecturale et spatiale
Die vier Treppen, welche die umlaufenden Balkone des Innenhofs miteinander verbinden, sind zentrale Punkte im Gebäude. Zusammen mit dem Auditorium bilden sie Bereiche des Austauschs und der Kommunikation der Mitarbeitenden untereinander. Vom Innenhof aus wird das Gebäude über vier grosszügig gestaltete Wendeltreppen in den Ecken erschlossen. Bis zu acht unterschiedliche Hauptnutzerinnen und Nutzer pro Geschoss sind so möglich.
Structure soigneusement conçue
Die Fassade ist geprägt von einem tiefen Raster aus Ortbeton. Dieses leitet nicht nur die vertikalen Lasten ab, sondern dient der Wind- und Erdbebenaussteifung. Somit konnten die statischen Elemente im Inneren des Gebäudes reduziert werden, was eine grösstmögliche Flexibilität des Gebäudes ermöglicht. Nach Aussen bietet die tiefe Fassadenstruktur hochwertige Aufenthaltsbereiche und baulichen Sonnenschutz, der von Markisen ergänzt wird.
Durabilité globale
Im Innenhof erinnert die ausgeprägte Fassadenstruktur an Laubengänge – sie dient der Erschliessung und als Fluchtweg. Gleichzeitig ermöglichen die vorgelagerten Aussenbereiche durch die Verschattung der Fassaden eine passive Kühlung, welche durch energieeffiziente Heiz-Kühl-Deckenpanele bei Bedarf ergänzt wird. Die Energieversorgung wird über einen Geothermiezugang für das ganze Areal erschlossen.