Wohnhochhaus «Basilisk«

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Galli Rudolf Architekten AG ETH BSA, Zürich
Habitat
Nouvelle construction
Concours
Concours sélectifs

Das markante «Basilisk« setzt einen klaren Akzent im sich im sich dynamisch entwickelnden Quartier Zürich-Altstetten. Das 24-geschossige Wohnhochhaus verschränkt sich mit einem 7-geschossigen Sockelbaus, markiert an der Kreuzung Baslerstrasse -Flurstrasse einen städtebaulichen Eckstein und formt einen neuen Quartiersplatz zur Baslerstrasse. Der Bezug zu den verschiedenen Stadtebenen schafft eine hohe städtebauliche Integration und Verankerung in die Umgebung.
Die gefügte Fassade mit hellen Betonelementen vermittelt mit ihrem Licht- und Schattenspiel Präsenz und zeitlose Eleganz. Hinter den das Tragwerk umhüllenden Betonelementen verbirgt sich eine Skelettkonstruktion mit auf Leichtigkeit getrimmten Betondecken und Stützen und inneren Trennwänden in Leichtbauweise. Turm und Flachbau schaffen ein diversifiziertes und grosses Angebot an Wohnungstypologien. Im überhohen Sockel beleben ein Restaurant und publikumsorientierte Nutzungen den Quartiersplatz zur Baslerstrasse.

Copyright des images: Ralph Feiner, Malans, Titelbild: Tamara Tschopp, Zürich

Réflexions sur la proposition de projet

Utilisation efficace du béton
Die Bauweise nutzt eine Kombination aus vorgefertigten Betonelementen für die Fassade und einer Skelettkonstruktion mit materialreduzierten Decken und Stützen.
Die Primärstruktur des Bauwerks als Stützen-Decken-Konstruktion mit versteifendem Kern und Wohnungstrennwänden ist ein bewährter materialgerechter Einsatz von Beton. Der Einsatz von vorgefertigten Betonelementen in der Fassade spiegelt das Zusammenspiel von städtebaulichen und architektonischen Überlegungen wider.
Innovations spécifiques aux matériaux
Die steinerne und schimmernde Haptik der vorfabrizierten Elemente wurde mit Kalksteinzement (Rohožník White) und feinkörnigem Aarekies mit fein sandgestrahlter Oberfläche erzielt. Der Aufbau der Konstruktion ist so gewählt, dass die dreidimensionalen teils komplexen Betonelemente komplett im Werk unter kontrollierten industriellen Bedingungen fertig erstellt werden konnten. Die schlank dimensionierten Fassadenelemente mit positiven und negativen Eckausbildungen sind monolitisch und scharfkantig.
Approches interdisciplinaires
In der Interaktion der Beteiligten wurde bereits im Wettbewerb an der materialsparenden Optimierung der verschiedenen Bauteile und Elemente geforscht. Die Spannweiten wurden im Hinblick auf schlanke und wirtschaftliche Deckenhöhen optimiert. Die 24cm starken Ortbetondecken sowie die vorfabrizierten Stützen und Betonwände des Lift- und Treppenkerns wurden optimiert. Die schlanken Fassadenelemente wurden mit dem Fassadenplaner hinsichtlich der Möglichkeit des gegossenen Materials entwickelt.
Conception adaptée au site
Die Raumfassung und der in die Tiefe entwickelte Baukörper erweitert die Stadtstruktur um eine neue plastische Dimension. Der Sockelbau mit aufstrebendem Hochhaus verankert diesen als städtebaulichen Eckstein. Die Hierarchie der Fassadenelemente – Sockel, Schaft und oberer Abschluss – wird durch die Gliederung der Elemente verstärkt und prägt die Wahrnehmung des städtischen Raums.
Der Bezug zu den verschiedenen Stadtebenen schafft eine hohe städtebauliche Integration in die Umgebung.
Conception architecturale et spatiale
Der urbane Ausdruck entsteht über die tektonische und hierarchische Gliederung der Fassade. Diese bildet die innere Struktur ab und wird durch Wiederholungen und Spiegelungen zu einer Einheit zusammengefasst. Das modulare Relief der Fassade zeichnet sich durch vertikale Lisenen, horizontale Gesimse und Brüstungen aus vorfabrizierten Betonelementen aus. Die Lisenen treten gegenüber Gesimsen und Brüstungen leicht vor, erzeugen räumliche Tiefe und stärken die Vertikalität.
Structure soigneusement conçue
Das Tragwerk wurde aus einem Mix von Bauteilen in Ortbeton und vorfabrizierten Elementen konzipiert. Die Spannweiten wurden auf eine integrale Funktionalität mit materialsparender Dimensionierung der Tragwerkselemente ausgelegt. Die vorfabrizierten Stützen in der Fasssadenebene bilden einen strukturgebenden Rhythmus, der sich nach Aussen spiegelt. Die Kern-, und Wohnungstrennwände in Ortbeton erfüllen neben tragenden auch alle akustischen und brandschutztechnischen Anforderungen.
Durabilité globale
Der Mix von kompakten Baukörpern und energieeffizienten Konstruktionen und Baumaterialien ermöglichte es, den Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen so gering wie möglich zu halten. Die Bauteile der Fassade sind auf eine hohe Lebensdauer und Unterhaltsarmut ausgelegt, die derjenigen der primären Konstruktion nahekommen. Die hellen Betonfertigeitel reflektieren das Licht und reduzieren die Heiz- und Kühllast. Der Minergie-P-Eco-Standard wird erfüllt.

Caractéristiques

Lieu
Baslerstrasse 71/ 73/75/ 77, 8048 Zürich
Catégorie d'ouvrage (SIA 102)
Habitat
Type de tâche
Nouvelle construction
Type de procédure
Concours
Type de concours
Concours sélectifs
Coût de construction en CHF (SIA 416)
BKP 1-9: CHF 88'600'000.00 (vor GU-Vergabe)
Surface de plancher en m² (SIA 416)
28'118
Planification
2017 → 2021
Réalisation
2020 → 2022
Année de mise en service
2022