Kunsthaus Baselland

Das Konzept des Kunsthaus Baselland basiert auf der Idee, die ehemalige Lagerhalle für Champagner integral zu erhalten und mit einem eingebauten Raumkörper in ein abgestimmtes Verhältnis treten zu lassen.
Prismatische Lichttürme, zwischen die bestehende Stahlstruktur eingepasst, strukturieren den Ausstellungsbereich. Die Türme führen zenitales Licht in die Halle und erzeugen eine signifikante Fernwirkung. Der mäandrierende Einbau aus Sichtbeton macht aus der offenen Halle ein differenziertes Gefüge mit unterschiedlichen Räumen. Ausschnitte in den Vertikalkörpern erlauben vielseitige Lichtimpulse und ermöglichen Sichtbeziehungen zwischen den Ausstellungsebenen. Die Eingangshalle dient als öffentliches und multifunktionales Foyer.
Charakterelemente der früheren Lagerhalle wie Rampensockel, ausgefachte Stahlstruktur und Filigranfachwerk des Daches dienen als konzeptuelle und atmosphärische Elemente, um die Geschichte des Ortes weiterzudenken und mit der neuen Nutzung zu verweben.






















Réflexions sur la proposition de projet
Die prismatischen Türme weisen Innen- wie Aussenecken mit spitzen Winkeln auf. Um diese präzise betonieren zu können, wird ein spezifisches Schalungsprinzip mit vorgefertigten Formstücken entwickelt. Entsprechend werden Betonrezeptur und Siebkurven angepasst.
Architekten und die Leiterin des Kunsthauses bestimmen in gemeinsamer Arbeit die finale Raumordnung durch ergänzende Wandschalen in Gips. Hieraus entsteht in kontinuierlichem Prozess die Basis in Raum und Wandabfolge für die kuratorische Arbeit.
Durch das Weiterbauen im Bestand wurde die alte Lagerhalle und ihre Geschichte gesichert. Die Ertüchtigung der Hülle erfolgt nach heutigen Energiestandards, Wärme wird über Fernwärme bereitgestellt. Das Lowtec-Konzept kommt ohne mechanische Lüftung aus. Das Projekt wurde unter einem engen Kostenrahmen von CHF 10 Mio. realisiert.