Utilisation efficace du béton
Für eine zukünftige Nutzungsflexibilität wurde ein wirtschaftliches Tragsystem mit grosszügigen Spannweiten, Geschosshöhen und einfachen Brandschutzlösungen gewählt. Tragende Bauteile wurden soweit möglich in Recyclingbeton ausgeführt. Die äussere Fassadenschicht sollte wartungsarm sowie langlebig sein und sich in den ortsbildgeschützten Kontext der umliegenden Massivbauten einfügen. Nach einem Vergleich verschiedener Fassadensysteme fiel deshalb die Wahl auf hinterlüftete Betonelemente.
Innovations spécifiques aux matériaux
Die Fassade besteht aus 440 dreidimensionalen Betonelementen mit geringer Repetition. Es wurden insgesamt 28 Elementfamilien definiert. Durch die digitale Planung in 3D und die anpassbaren Grundschalungstypen konnten die Herstellung und damit die Kosten optimiert werden. Die Dämmung ist ebenfalls plastisch und folgt der Elementgeometrie mit einem Luftspalt von 4 cm. Der Montageablauf und die in den Elementfugen liegenden Gerüstverankerungen wurden daher detailliert koordiniert und geplant.
Approches interdisciplinaires
In enger Zusammenarbeit mit dem Fassadenplaner EBP und dem Unternehmen SAW wurde eine hinterlüftete Betonelementfassade entwickelt, deren L-förmige Aufteilung einen minimalen Fugenanteil und nahezu monolithischen Charakter aufweist. Durch die Vorfertigung im Werk konnten zudem präzise Kanten in den plastischen Elementfaltungen erzielt werden, wie man sie sonst nur von leichten Metallfassaden kennt. Der konstruktive Ausdruck rückt die Materialität des Betons in ein neues, ungewohntes Licht.
Conception adaptée au site
Der Neubau orientiert sich in seiner Größe an den Manufakturen aus der Textilzeit und gliedert sich in drei gestaffelte Teile, die sich harmonisch ins Quartier einfügen. Die pigmentierte Betonelementfassade ist auf die ortsübliche Farbpalette abgestimmt und schafft ein reizvolles Schatten-Lichtspiel. Die geschossweise alternierend versetzten Elemente rhythmisieren den Bau und lockern die Volumetrie auf. Die leicht geneigte Dachform nimmt die Konturen der umliegenden Hügellandschaft auf.
Conception architecturale et spatiale
Die Grundrissgestaltung, gruppiert um Innenhöfe und Kerne, erinnert an ein Dorfgefüge und schafft vertraute Situationen mit «Plätzen» und «Wegen» als Treffpunkte und Rückzugsorte. Die Materialien und Strukturen wurden so ausgewählt, dass sie unterschiedliche Funktionsbereiche hervorheben. Öffentlichen Bereiche sind von tragenden, pigmentierten Sichtbetonwänden und Eichenholzfenstern geprägt, während in privaten Wohn- und Pflegebereichen Eichenholzwandverkleidungen und Scheibenputz dominieren.
Structure soigneusement conçue
In Wald wurden in der Blütezeit der Textilindustrie ab 1840 Fabriken entlang der Wasserläufe gegründet und ausgebaut. Die großen Textilmaschinen benötigten Platz, der durch die damals aufkommende Betonbauweise in nur durch Beton- oder Stahlstützen gegliederten Hallen zur Verfügung stand. Inspiriert von diesem Kontext aus Massiv- und Stahlbetonskelettbauten wurde ein statisches Betonsystems mit hoher Flexibilität für Innenräume entwickelt.
Durabilité globale
Das Gebäude vereint Langlebigkeit und Flexibilität dank robuster Materialien und Bereichen mit anpassbaren Innenwänden. PVA, Fernwärme und E-Ladestationen machen es energieeffizient. Diese Aspekte erlauben eine nachhaltige, ökologische Gebäudenutzung mit geringen Unterhaltskosten. Der Bau entspricht dem ECO-Standard und ist MINERGIE zertifiziert. Der zentrale Standort und die durchdachte Gestaltung fördern den sozialen Austausch sowohl unter den Bewohnenden als auch im Dorfalltag.