Utilisation efficace du béton
Ortbeton ist bewusst auf die Bereiche reduziert, wo dessen Einsatz konstruktiv und aufgrund der örtlichen Gegebenheiten (Explosions-Gefahrenzone wegen angrenzendem Umschlagsareal SBB; Erdbebensicherheit) zwingend erforderlich ist. Die gestalterische und bautechnische und Herausforderung bestand im Zusammenspiel des Ortbetons (Toleranzen) mit der präzisen, vorgefertigten Holzkonstruktion. An diese sind mineralische, aber dennoch leichte Fassadenelemente aus Glasfaserbeton (GFB) vorgehängt.
Innovations spécifiques aux matériaux
Die mineralische, plastische und zweifarbige Fassade aus Glasfaserbeton wurde spezifisch für diesen Ort und die Struktur mit Ingenieurholzbau entwickelt: Sie besteht aus vertikalen, grossformatigen Elementen, welche mit der U-förmigen Ausbildung sehr steif und somit nur 20 mm dünn (daher leicht!) hergestellt werden konnten. An den Längsseiten wirken diese als raumhaltige ‹Kamine›, die im Obergeschoss dank Lüftungsflügeln eine natürliche, schall- und witterungsgeschützte Belüftung ermöglichen.
Approches interdisciplinaires
Die Projektidee (Tragwerk mit stützenfreiem EG sowie Integration der Gebäudetechnik) entstand in enger Zusammenarbeit der Architekten mit Bauingenieur (Beton), Holzbauingenieur, Gebäudetechnik und Photovoltaik: Resultat sind aufgeräumte, sichtbare (und somit gut zugängliche) Installationen innerhalb der Tragkonstruktion (Decke über EG) sowie kurze Trassen und eine optimierte Leitungsführung. Ausserdem ist die gefaltete Dachkonstruktion auf die grossflächige Photovoltaikanlage ausgelegt.
Conception adaptée au site
Die vertikal gegliederte, mineralische Fassade sowie Proportion und Farbigkeit des Neubaus vermitteln zwischen dem historisierenden Zeughaus und den Containerstapeln des benachbarten SBB-Areals. Trotz der leichten Holzkonstruktion (OG und Dach) steht der kräftige Ausdruck für Verbindlichkeit und Standhaftigkeit der öffentlichen Institution. Der bollwerkartige Charakter wird mit spielerischen Elementen wie dem pilzförmigen Vordach oder dem ovalem Dachausschnitt des hängenden Gartens kontrastiert.
Conception architecturale et spatiale
In Anbetracht der rauhen Umgebung mit Autobahn und Güterareal orientiert sich das Obergeschoss mit den Aufenhaltsräumen für die Sanität ‹gegen innen› : Räumlicher Schwerpunkt ist ein grosser Innenhof, der den Mitarbeitenden einen ruhigen Ort der Erholung bietet. Der tiefe Grundriss ist zudem mittels ‹Lichtkanonen› belichtet: Diese versorgen auch den hinteren Bereich der Bereitsschaftshalle im EG mit Tageslicht. Im Obergeschoss schafft die Holzkontruktion eine stimmige, wohnliche Atmosphäre.
Structure soigneusement conçue
Die ‹aufgelöste› Deckenkonstruktion über dem EG ist an die Dachträger aufgehängt: Dies ermöglicht eine stützenfreie Halle und die Integration sämtlicher Gebäudetechnik. Das Primärtragwerk des Dachs besteht aus zwei unterschiedlich hohen BSH-Trägern: Die hohen Träger in den Hauptachse tragen Dach und Decke über EG. Die Rettungswagen erfordern eine breite Durchfahrt weshalb die Lasten der niedrigen Dachträger entlang der Nordfassade mittels Kastenträgern auf die höheren Träger eingleitet werden.
Durabilité globale
Nachhaltigkeit beginnt beim Städtebau: Die optimale Anordnung auf der Parzelle ermöglicht eine Erweiterung mit einem markanten Kopfbau als Arealabschluss. Dank reduziertem Ortbeton und der Holzkonstruktion wird weniger graue Energie verbraucht und CO2 gespeichert. Fensterlüftung und Tageslichtnutzung sparen Energie und Gebäudetechnik. Es wurden vornehmlich langlebige, gut alterne und recyklierbare Baustoffe eingesetzt (z.B. Stabbuche, Glasfaserbeton, unbeschichtete CNS-Bleche, Holzfenster etc.)