Utilisation efficace du béton
Das Gebäude ist brandschutztechnisch als Hochhaus eingestuft und der Umgang mit Beton machte in allen Belangen Sinn. Zudem musste es Schutz bieten für ein grosses Personenaufkommen, auch gegenüber der Autobahn und Zugverkehr. Die äusseren und inneren Fassaden sind tragend und in Sichtbetonqualität ausgeführt, der gesamte Arenabereich mit den Tribünen wurde vorfabriziert. Diese Bauweise bietet eine direkte Anwendung des vielfältigen Materials Beton.
Innovations spécifiques aux matériaux
Die Sichtbetonfassaden wurden mit Kunststoffmatrizen in den Schalungen erstellt, um die weichen und stofflichen Motive der Fassade bautechnisch umzusetzen. Diese statische Fassade ist maximal schlank ausgeführt und mit nur 6cm Überdeckung wird das Wellenmotiv der Stirnfassaden erwirkt. Die Herstellung der Sichtbetonwände war eine besondere Herausforderung, da möglichst große Betonier-Etappen gewählt wurden, um Ungenauigkeiten durch Temperaturverlauf der Matrizen zu vermeiden.
Approches interdisciplinaires
Unser Team aus Architekt*innen, Bauingenieur*innen, Baumeister*innen und Matrizenmachern musste von Beginn weg interdisziplinär zusammenarbeiten, um die Herausforderungen dieses Bauwerks zu meistern. Die Komplexität der Fassade als tragende Wände der inneren Decken und die terminlichen Vorgaben mussten in die Etappierung der Schalung und Wiederverwendung der Matrizen berücksichtigt werden und wurden über ein BIM Modell gesteuert.
Conception adaptée au site
Der Ort am Stadtrand ist stark geprägt von der Autobahn und dem Geleisfeld, zudem von der angrenzenden Industrie und den Familiengärten - vier sehr unterschiedliche Seiten. Darauf haben wir mit einem bewusst monumentalen Baukörper reagiert, der das Einfallstor der Stadt bildet. Jedoch auch mit einer feinen Oberfläche der Fassaden, welche ein anderer Maßstab einbringt. Im Sonnenlicht wirkt der gegossene Vorhang plastisch und hängt sich in den Limmatraum zwischen Autobahn und Gleisfeld.
Conception architecturale et spatiale
Der monumentale Charakter kontrastiert mit dem stofflichen Motiv des Vorhangs, das den theatralen Charakter der Arena symbolisiert. Dieser Ausdruck war nur mit dem gegossenen Beton möglich. Die Arkaden stehen für ein öffentliches Gebäude und markieren alle Eingänge, da wird der große Vorhang auf vorfabrizierte Stützen aufgesetzt. Die Terrasse nach Süden ist ein attraktiver Aussenraum für alle Stadionbesucher und wird durch das Motiv der runden Fenster im Gewand des Stoffes geschmückt.
Structure soigneusement conçue
Das Tragwerk wurde, nebst allen tragenden Fassaden, im Bereich des Businessclubs über der Trainingshalle durch ein Betonfachwerk gebildet. Das ganze Hallendach ist aus 6 Stahlträgern in der Haupttragrichtung überspannt und in die andere Richtung durch feine Stahlträger ausgesteift, welche auch für die Aufhängung von Event Equipment benötigt werden. Die Fassaden wurden mit minimalen Wandstärken ausgebildet. Sie sind einschalig ausgebildet und von innen mit Foamglas flächendeckend gedämmt.
Durabilité globale
Die Konstruktion wurde direkt für den Ausdruck des Gebäudes angewendet, was für einem nachhaltigen Umgang mit dem gesamten Bauwerk spricht. Die einschalige Sichtbetonfassade übernimmt sowohl den Schutz wie auch die Statik und ist ein ökonomisch eingesetztes Element. Das Gebäude ist Minergie-Zertifiziert für Kunsteisbahnen. Ein durchdachtes und nachhaltiges Gebäudetechniksystem nutzt Synergien zwischen Kälte- und Wärmeproduktion und speist die Abwärme ins Energienetz. www.ewz.ch/swisslifearena