Wohnungen am Rietpark, Geistlich Areal

Wohnungen am Rietpark. Geistlilch Areal, Schlieren
Das U-förmige Volumen richtet sich dreiseitig vom Lärm ab und öffnet sich zum neu angelegten Rietpark hin. Das überhöhte Erdgeschoss wirkt als umlaufender Sockel mit gewerblichen und öffentlichen Nutzungen. Das Wohnen wird ab dem ersten Obergeschoss über einem erhöhten Sockelgeschoss angeordnet. Der Wohnungsbau ist als Skelettbau konzipiert und ausgeführt. Die Gebäudestruktur bildet mit der Balkonausbildung eine robuste und strukturelle Ausprägung der Architektur.












Bildrechte: Rasmus Norlander, Géraldine Recker, Jon Naiman










Überlegungen zum Projektantrag
Sinnvoller Einsatz von Beton
Der Wohnungsbau ist als schlanker Skelettbau konzipiert. Die Tragstruktur wurde optimal dimensioniert, um den Bau materialarm auszuführen. Die sichtbare Betonstruktur prägt die Fassade und spiegelt die industrielle Prägung des Ortes wider. Im Innern blieb der Beton teilweise roh und wurde mit robusten, industriell geprägten Materialien wie Baukeramik oder geschliffenem Anhydrit und sinnlichen Materialien wie Holz kombiniert.
Materialspezifische Innovationen
Mit Verformungsmodellen optimierte man die Stärke der Flachdecke auf 18-22 cm. Besonders war auch die Ausführung der monolithischen Balkonplatten in Ortbeton. Die Bauingenieure entwickelten eine Schalungsschablone mit Gefälle, Abtropfrinnen und Entwässerung für die Baumeisterarbeiten. Vor Ort setzte man diese Schalungsschablonen ein und garantierte so eine hohe Qualität der Balkonausbildung.
Interdisziplinäre Ansätze
Für einen Wohnungsbau ungewöhnlich ist der Bau auf dem Geistlich Areal als Skelettbau konzipiert und ausgeführt. Speziell ist der Einsatz von Verformungsmodellen: Damit reduzierten die Bauingenieure die Deckenstärken auf 18-22 cm. Die Decken weisen sowohl in Bezug auf CO2 als auch auf Kosten sehr niedrige Werte auf. Graue Energie, aber auch Kosten konnten reduziert werden.
Ortsspezifische Gestaltung
Das industriell geprägte Geistlich Areal ist durch Lärm belastet. Die geschlossenen Fassaden auf drei Seiten trotzen der stark belasteten Lärmsituation. Der Hof richtet sich zum neu angelegten Rietpark und entfacht durch seine Freiheiten eine Form lokaler Mikrourbanität. Das überhöhte Erdgeschoss folgt dem gesamten Perimeter und wirkt als umlaufender Sockel mit gewerblichen und öffentlichen Nutzungen. Das Wohnen wird ab dem ersten Obergeschoss über einem erhöhten Sockelgeschoss angeordnet.
Gestalterisch-räumliche Konzeption
Aus der orthogonalen Ausgangslage wurden die Wohnungen zum Hof hin 45 Grad gedreht. Die geometrisch ondulierende Abwicklung im Innenhof ermöglicht mehr Räume an Lärm abgewandter Lage zu positionieren. Die Wohnungen erstrecken sich über die gesamte Gebäudetiefe und etablieren spannende Diagonalbeziehungen. Die Materialisierung Innen, wie Aussen erinnert an den ehemaligen Industriestandort. Es wurden robuste und einfache Materialien eingesetzt.
Durchdachtes Tragwerk
Der Wohnungsbau ist als schlanker Skelettbau konzipiert und ausgeführt. Die Wohnungstrennwände sind in Leichtbauweise realisiert. Die Anforderungen an die Tragstruktur werden mit einem minimalen Einsatz an Baumaterial bewerkstelligt. Die schlanken Flachdecke und die Stützen bilden eine von aussen ablesbarer struktureller, industrieller Prägung der Architektur.
Umfassende Nachhaltigkeit
Der Bau wurde schlank und technikarm konzipiert und ausgeführt. Der CO2 Verbrauch als auch die Kosten können tief gehalten werden. Diese Ökonomie hatte zum Ziel attraktive Mietpreise zu ermöglichen. Es gibt keine ausufernde Haustechnik, dafür wird auf eine natürliche und nutzerbestimmte Lüftung gesetzt. Geheizt wird mit einer Wärmepumpe. Der markante Innenhof richtet sich zum neuen Park und gibt dem Bau eine starke Identität. Der Bau entspricht dem Minergie Standard.
Eigenschaften
Ort
Schlieren
Baukategorie (SIA 102)
Wohnen
Art der Aufgabe
Neubau
Art des Verfahrens
Wettbewerb
Beschaffungsform
Einladungsverfahren
Baukosten in CHF (SIA 416)
k. Ang.
Geschossfläche in m² (SIA 416)
16'123.0 m2
Planung
2017 → 2018
Fertigstellung
2020 → 2020
Inbetriebnahme
2020
Projektbeteiligte
Architektur
Bauingenieurwesen
Bauherrschaft
Baumanagement
Fassadenplanung
HLKS-Planung
Elektroplanung
Bauphysik
Landschaftsarchitektur
Andere
Andere
Andere